Multiphonics Festival 2025
Für die Fans von Jazz und World Music ist das jährlich stattfindende Multiphonics Festival in Köln, kuratiert von der Kölner Klarinettistin Annette Maye, ein Highlight im Konzertkalender.
Seit 2013 hat sich das Multiphonics Festival als inter-nationales Jazz- und Worldmusicfestival in NRW etabliert. Im Mittelpunkt des Festivals stand immer die Herausforderung, die vielfältigen Möglichkeiten der Klarinettenfamilie und anderer Holzblasinstrumente auszureizen. So konnten über die Jahre Musiker*innen wie Giora Feidman, David Murray, Gianluigi Trovesi, Taksim Trio, Anouar Brahem, Anat Cohen, Kinan Azmeh, Paquito d’Rivera oder die New York Gypsy All Stars gewonnen werden.
Eröffnet wird das Kölner Festival am 12.10. in der Orangerie im Volksgarten mit der Aufführung einer Eigenkomposition durch das Beyond the Roots Large Ensemble unter der Leitung von Mahan Mirarab mit dem Titel „Iranian Poetry“. Das 15-köpfige Orchester widmet sich der modernen Interpretation transtraditioneller Musik. Die Grundlage der Eigenkomposition Mirarabs ist das Werk der persischen DichterInnen Forugh Farrochzād, Ahmad Shamloo und Amir Hushang Ebtehaj.
Am 14.10. präsentiert die österreichische Komponistin und Bassistin Gina Schwarz im Loft ihr 2020 auf dem Multiphonics Festival ins Leben gerufene Projekt „Way to blue“, Inspiriert vom Werk des britischen Folksängers und Gitarristen Nick Drake. Am selben Ort, dem Kölner Loft, erwartet das Publikum am 15.10. ein wunderbares Doppelkonzert: Der Wiener Klarinettist und Saxofonist Leonhard Skorupa hat mit dem Quispel Quintet ein internationales, hochkarätig besetztes Ensemble aus der Taufe gehoben. Zusammen mit Michael Moore bildet er den Bläsersatz, Robert Landfermann und Asja Valcic ergänzen sich zur markanten Streicher-Abteilung, Schlagzeuger Michael Vatcher verleiht dem Streifzug zwischen Cool Jazz à la Stan Getz und quirligem, zeitgenössischem Kammerjazz Halt und Rhythmus.
Der zweite Teil des Abends wird vom eigens ins Leben gerufenen „Multiphonics Improvisers Orchestra“ bestritten. Improvisations-legenden, wie Klaus Kugel und Michael Heupel treffen auf Pioniere der transtraditionellen zeitgenössischen Musikszene, wie Cymin Samawatie oder Mahan Mirarab. Zugrunde liegt Norbert Steins Improvisationskonzept „Pata Magma“.
Am 16.Oktober glänzt bei Piano Schoke das Duo des französischen Bassklarinettisten Thomas Savy mit dem angesagten Pianisten Pierre-Francois Blanchard.
Für das Abschlusswochenende des Kölner Festivals wird erst-malig das Filmforum NRW im Museum Ludwig als Spielstätte genutzt. Hier kommt es am 17. Oktober zu einem echten Highlight: Markus Stockhausen, Claudio Puntin und Flori-an Weber werden erstmalig zusammenspielen! Im 2. Teil des Abends trifft der von sich selbst als „Klarinetten-Nomade“ bezeichnete YOM auf die Brüder Valentin und Théo Ceccaldi: Le Rhythme du Silence.
Der krönende Abschluss des Festivals gehört am 18. Oktober, erneut im Filmforum NRW, der transkulturellen Musik. Das Projekt „Landscapes of Eternity“ der syrischen Ausnahmeflötistin Naïssam Jalal transformiert nordindische Landschaften in Musik, dekonstruiert Grenzen und findet eine einzigartige Sprache, die dazu einlädt, sich für vielfältige Horizonte zu öffnen. Sjahin Durings Cacha Mundinho beschließt dann das diesjährige Festival. Singer Songwriterin Joana Almeida ist eine der ersten klassischen Fado-Gitarristinnen in Portugal. Sie komponiert Originalstücke in portugiesischer Sprache, inspiriert von Fado und traditionellen portugiesischen Troubadour-Liedern, geprägt von ihrer eigenen, zeitgenössischen Interpretation der Tradition.
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